Seit Corona hat die Beliebtheit des bargeldlosen Bezahlens zwar zugenommen, die Schweizerinnen und Schweizer sind aber weit davon entfernt, sich von Bargeld komplett verabschieden zu wollen. Dies zeigt eine zusätzliche Befragung im Rahmen der Altgold-Studie der Universität St. Gallen (HSG) und des Edelmetallhändlers philoro. In der Umfrage haben sich 72 Prozent der Befragten gegen eine Abschaffung von Bargeld ausgesprochen, lediglich 28 Prozent sind bereit, gänzlich auf Bares zu verzichten. Das Institut für Marketing und Customer Insight der Universität St. Gallen (HSG) hat von August bis September 2023 2'633 Erwachsene aus allen Sprachregionen der Schweiz befragt.
«Die Tatsache, dass sich die Bevölkerung schon seit längerer Zeit ans Bezahlen mit Kreditkarte und andere bargeldlose Zahllösungen gewöhnt hat, bedeutet keinesfalls, dass sie für die Abschaffung des Bargelds ist», sagt Professor Sven Reinecke, Direktor des Instituts für Marketing und Customer Insight der Universität St. Gallen (HSG).
Christian Brenner (links) und Prof. Dr. Sven Reinecke (rechts)
Christian Brenner, Geschäftsführer des Edelmetallhändlers philoro, sieht die geopolitisch unsichere Lage als möglicher Grund dafür, dass Bargeld gegenwärtig sehr beliebt ist: «Der Ukraine-Krieg und jetzt neu auch der Konflikt in Nahost zeigen den Leuten, dass wir in unsteten Zeiten leben. So wird wieder vermehrt auf Altbewährtes gesetzt.»
Antworten nach Einkommen
Bargeldzahlung bei älteren Menschen besonders beliebt
Wie die repräsentative Umfrage zeigt, sind ältere Menschen und Angehörige der niedrigen Einkommensklassen besonders bargeldaffin. So sind 90 Prozent der über 60-jährigen gegen eine Abschaffung von Bargeld. Bei den 50- bis 59-Jährigen sind es mit 88 Prozent fast ebenso viele. Am beliebtesten ist das Bezahlen mit Kreditkarte, Twint und Co. bei den 40- bis 49-Jährigen. In dieser Altersklasse befürworten 40 Prozent der Umfrageteilnehmenden die Abschaffung von Bargeld. Bei der Gruppe der 30- bis -39-Jährigen können sich 30 Prozent vorstellen, gänzlich auf Bargeld zu verzichten und bei den 18- bis 29-jährigen geringfügig mehr (31 %).
Antworten nach Alter
Tiefe Einkommensklassen vermehrt gegen Abschaffung von Bargeld
Bei Personen mit einem Einkommen bis 4’000 Franken pro Monat sind 83 Prozent gegen eine Abschaffung von Bargeld. In der Einkommensklasse zwischen 4’001 und 8’000 Franken beharren 69 Prozent auf Bargeldzahlung und in der Gruppe mit einem Lohn zwischen 8'001 und 12'000 Franken sind es ähnlich viele (72 %). Bei Personen mit einem Einkommen ab 12'001 Franken wiederum gibt es eine Zustimmung von 41 Prozent für die Abschaffung von Bargeld.
Download der Presseaussendung:
Über die Studie
Von August bis September 2023 führte das Institut für Marketing und Customer Insight der Universität St. Gallen (HSG) eine schweizweite Studie zur Ermittlung des Altgoldbesitzes der Schweizer Bevölkerung durch. Zusätzlich wurden auch die Erfahrungen und Erwartungen von Konsumentinnen und Konsumenten gegenüber dem Verkauf von Altgold erhoben. Es wurden 2'633 Erwachsene aus der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz online befragt. Die Stichprobe ist repräsentativ. Mittels von Quoten konnte eine grosse Strukturähnlichkeit zur Schweizer Bevölkerung erzielt werden. Es ist das erste Mal, dass in der Schweiz das Thema «Altgold» empirisch analysiert wurde.
Medienkontakt
Prof. Dr. Sven Reinecke
Direktor des Instituts für Marketing und Customer Insight (IMC-HSG)
+41 71 224 28 73
Christian Brenner, CEO philoro SCHWEIZ AG
Christian Iten, PR Manager philoro SCHWEIZ AG
+41 79 306 81 01
Über philoro SCHWEIZ AG
Die philoro SCHWEIZ AG wurde 2017 gegründet. Der europaweit agierende Edelmetallhändler ist Teil der 2011 in Wien gegründeten philoro HOLDING GmbH und zählt zu den führenden privaten Anbietern im Bereich der qualitativ hochwertigen Edelmetallveranlagung in Europa. Das Familienunternehmen hat mehr als eine Million Kunden, rund 250 Mitarbeitende und umfasst 16 Standorte im deutschsprachigen Raum sowie eine Niederlassung in New York. Die Filialen in der Schweiz befinden sich in Wittenbach bei St. Gallen und in Zürich nahe der Bahnhofstrasse. Eine Liechtensteiner Filiale gibt es in Eschen. Die philoro-Dienstleistungen umfassen das gesamte Spektrum der Veranlagung in Edelmetalle. Dazu gehören der An- und Verkauf sowie die Lagerung von Edelmetallmetallen, das Angebot von Edelmetall-Abos und die persönliche Beratung für private und institutionelle Anleger. Neben höchsten Service- und Sicherheitsstandards im Online-Shop ebenso wie im Filialbetrieb steht philoro für höchste Qualitätsansprüche im Handel und Vertrieb, aber auch bei der Produktqualität seiner Goldbestände – von der zertifizierten, nachhaltigen Goldproduktion gemäss LBMA (London Bullion Market Association) bis zur Verarbeitung der Barren und Münzen. Qualitätsmanagement und Servicequalität von Philoro sind vielfach ausgezeichnet – u.a. von TÜV NORD und Focus Money.
Universität St. Gallen (HSG)
Die Universität St. Gallen (HSG) ist die Universität des Kantons St. Gallen und die Wirtschaftsuniversität der Schweiz. Internationalität, Praxisnähe und eine integrative Sicht zeichnen die Ausbildung an der HSG seit ihrer Gründung im Jahr 1898 aus. Heute bildet die Universität über 9000 Studierende aus rund 90 Staaten in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Rechts- und Sozialwissenschaften, Internationalen Beziehungen und Informatik aus. Mit Erfolg: Die HSG gehört zu den führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas. Im European Business School Ranking der „Financial Times“ 2021 belegt sie den 6. Platz. Zudem hat die „Financial Times“ den Master in „Strategy and International Management“ (SIM-HSG) 2021 zum elften Mal in Folge als weltweit besten Management-Master bewertet. Für ihre ganzheitliche Ausbildung auf höchstem akademischem Niveau trägt die HSG mit der EQUIS-, AACSB- und AMBA-Akkreditierung internationale Gütesiegel. Studienabschlüsse sind auf Bachelor-, Master- und Doktorats-Stufe möglich. Zudem bietet die HSG erstklassige und umfassende Angebote zur Weiterbildung für jährlich rund 6000 Teilnehmende.
Kristallisationspunkte der Forschung an der Universität St. Gallen sind ihre rund 40 Institute, Forschungsstellen und Centers, welche einen integralen Teil der HSG bilden. Die weitgehend autonom organisierten Institute finanzieren sich zu einem großen Teil selbst, sind aber eng mit dem Universitätsbetrieb verbunden.
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