Gold kämpft und bleibt stabil – Gold. Markt. News. Woche 38, 2022

Gold kämpft und bleibt stabil – Gold. Markt. News. Woche 38, 2022 26.09.2022

Woche 38, 2022

Insights

Bestseller:

Unser Bestseller der letzten Woche in Gold war das Gold Vreneli 20 Franken und der Goldbarren 20 g - philoro. Der Silber Krugerrand eroberte bei den Münzen und der Silber ComboBar 100 g bei den Barren den ersten Platz.

Frequenz:

Die Frequenz hat sich in der letzten Woche um 29 % gesteigert.

Ankauf vs. Verkauf:

In der letzten Woche sahen wir das Verkauf- zu Ankaufverhältnis bei 1:4. Das heisst, es wurden 4-mal mehr Anlageprodukte on Kunden gekauft als verkauft.

Edelmetalle

Die Zinserhöhungen der Zentralbanken haben in der letzten Woche die Schlagzeilen an den Finanzmärkten und die Positionierung der Anleger dominiert. Die Zentralbanken setzten ihren weltweit geldpolitischen Straffungskurs, wenig überraschend, fort.

Die nachstehende Grafik, der Deutschen Bank, zeigt die vollständige Liste der Zentralbanken, die in der letzten Woche geldpolitische Aktualisierungen vorgenommen hatten, sowie die Erwartungen, mit denen die einzelnen Banken in die Sitzungen gingen.

Bank_KW38

Die schwedische Riksbank trat als erste zusammen und diese schockierte die Märkte gleich mit einer Zinserhöhung um 1 %, gegenüber den Erwartungen von 0,75 %. Die Stockholmer Zentralbank begründete die Erhöhung mit; „Die Inflation ist zu hoch. Sie untergräbt die Kaufkraft der Haushalte und erschwert es sowohl Unternehmen als auch Haushalten, ihre Finanzen zu planen“

Die meisten der im Chart genannten Zentralbanken haben die Erhöhungen im Einklang mit den Erwartungen angehoben, wobei die Bank of Indonesia mit einer Zinserhöhung um 0.50 % die Erwartungen übertraf, während die Bank of Turkey den umgekehrten Weg einschlug und die Zinssätze trotz einer aktuellen Inflationsrate von über 80 % von 13 % auf 12 % senkte.

Das grösste Aufsehen erregte natürlich die US-Notenbank Federal Reserve (FED), welche bei ihrer Sitzung am 21. September 2022 die Zinssätze entsprechend den Markterwartungen um weitere 0.75 % erhöhte, so dass sich die Federal Funds Rate in den Vereinigten Staaten nun in einem Zielbereich von 3 bis 3.25 % befindet. Noch wichtiger ist, dass sich die Erwartungen hinsichtlich des künftigen geldpolitischen Kurses weiter verschärft haben. Die FED deutete an, dass die Zinssätze bis Ende 2022 auf 4.4 % steigen könnten und es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie in nächster Zeit ihren aggressiven Zinserhöhungskurs ändern und die Zinssätze senken werde, selbst wenn sich die Wirtschaft abschwächt.

Die Marktreaktionen auf, die in der letzten Woche getroffenen politischen Entscheidungen fielen unterschiedlich aus und angesichts des vielfältigen Gegenwinds, der sowohl Gold als auch Silber nach unten hätte drücken konnte, sollten Edelmetallanleger durch die jüngste Stabilität und Widerstandsfähigkeit der Edelmetalle eher ermutigt werden. Gold schloss die letzte Woche mit einem kleinen Plus von 0.4% bei USD 1,640 respektive CHF 1,623 pro Unze. Platin und Palladium verhielten sich in der letzten Woche unterschiedlich, so schloss Platin mit -6% und Palladium +2% in USD.

Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass die Stärke des US-Dollars in diesem Jahr die dominierende Kraft an den Finanzmärkten ist. Der Dollar-Index (DXY), der die Wertentwicklung des USD im Vergleich zu einem Korb anderer Industrieländerwährungen misst, zu denen auch der Euro, der japanische Yen und das britische Pfund gehören, verzeichnet mit einem Anstieg von fast 15 % im Jahr 2022 eines der besten Jahre seiner Geschichte. Der Dollar ist so stark, dass viele Währungen im Verhältnis zum USD auf einen Mehr-Jahres-Tief fielen, darunter auch der Euro, der jetzt mehr oder weniger auf der Parität zum USD notiert. Der Euro hat seit dem Stand von 2008 während der globalen Finanzkrise (GFC) fast 40 % seines Wertes verloren.

Auch wenn der Goldpreis höchstwahrscheinlich steigen wird, wenn der USD wieder etwas schwächer wird, ist es viel zu einfach, Gold als Anti-Dollarkurs zu betrachten, der nur in Zeiten eines schwachen USD gedeihen kann. Die beiden Vermögenswerte können oft gemeinsam steigen. In der Tat ist der Goldpreis seit Ende 2015 um mehr als 55 % in USD gestiegen, obwohl der USD-Index im gleichen Zeitraum um fast 15 % zugelegt hatte.

MarktChart_Gold-Silber_KW38

Aktienmärkte

Amerikanische Märkte:

Auf Grund der angespannten Marktsituation durch die steigende Inflation und die anhaltenden globalen Unsicherheiten hatten die amerikanischen Märkte eine schwere vergangenen Woche. Der US500 fiel um 4.7 % und gab somit den Takt für die generelle Richtung der Aktienmärkte an. Die steigenden Zinsen setzten die Kapitalmärkte weiter stark unter Druck. Der US500 schloss die vergangene Woche auf dem wichtigen Unterstützungsniveau von 3700 Punkten. Alle Augen an den Aktienmärkten werden auf den US500 gerichtet, falls das Unterstützungsniveau diese Woche gebrochen werden sollte, könnte der Index noch weiter nach unten rutschen. Dies würde auch bedeuten, dass wir mit grosser Wahrscheinlichkeit ein weiteres Tief in allen Märkten sehen könnten.

Europäische Märkte:

Der DE40 verzeichnete eine ähnlich schlechte Woche wie der US500, jedoch ist der deutsche Index weniger gefallen (-4.2 %), doch hatte der Index seine wichtige Unterstützungsgrenze von 12400 Punkten bereits unterschritten. Was dieses neue Tief für die europäischen Märkte bedeutet, ist noch unklar. Diese Woche dürfte richtungsweisend sein für den Index. Die nächste Unterstützung für den DE40 dürfte bei 11400 Punkten liegen, das heisst ca. 7% tiefer als der momentane Wert. Die Kapitalmärkte in Europa kommen mehr und mehr unter Druck. Einzelne Nationen führen strengere monetäre Politik als die EZB. So hatte die SNB den Leitzinssatz das erste Mal seit Jahren zurück in ein Positivszenario geführt. Die Zinsen steigen und die Aktien fallen, das Bild bleibt klar.  

MarktChart_DE-US_KW38

Krypto

Krypto konsolidierte vergangene Woche. Bitcoin rutschte zwar unter die wichtige Grenze von USD 20´000 pro Coin, konnte sich aber über USD 18´000 USD halten. Die Woche war trotz der seitwärts Bewegung sehr volatil, mit Bewegungen von bis zu 7 % konnte sich Bitcoin im Spektrum von USD 18000 und USD 20000 bewegen. Auch die anderen Coins hatten eine erschwerte Woche. Ethereum, der Coin der soeben ein Update durchläuft, fiel um 10 % und gab somit den Takt für die restlichen Coins an. Der einzige Coin der gut performte war XRP, mit einem Sprung nach oben um 20 % ist diese Krypto definitiv die Ausnahme.

MarktChart_Bitcoin_KW38

Weitere News

19.04.2024

philoro unterstützt Kinderschutz Schweiz

philoro hat die Stiftung Kinderschutz Schweiz mit einer Spende von 7'000 Franken unterstützt. Der Spendenbetrag kam aus einem Teil des Verkaufserlöses aus dem Verkauf des Crypto Vrenelis zu Stande. Die erste limitierte Edition des Crypto Vrenelis startete mit 100 Exemplaren.

Mehr erfahren ...
11.04.2024

Die goldene Stunde: Verhaltener Optimismus macht sich breit

Mehrere Konjunkturzahlen aus dem März deuten darauf hin, dass die wirtschaftliche Lage in Europa und den USA angespannt bleibt, doch dass künftig wieder mehr Wachstum drin liegt. Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO verweist aber auch darauf, dass die Konflikte in der Ukraine und im Mittleren Osten eine Gefahr für die Wiederbelebung der Wirtschaft in der Schweiz darstellen. In diesem unsicheren Umfeld bleibt Gold als Krisenwährung attraktiv. Das gelbe Edelmetall setzt seinen Höhenflug fort.

Mehr erfahren ...