In unserem aktuellen Video analysieren wir die jüngsten Entwicklungen auf dem Goldmarkt, die treibenden Kräfte hinter dem Preisanstieg und die möglichen Szenarien für die kommenden Monate. Eins ist sicher: Der Goldpreis bewegt sich schneller als je zuvor. Während es über ein Jahrzehnt dauerte, bis Gold von 1'000 auf 2'000 US-Dollar stieg, wurde die 3'000er-Marke nun in nur 14 Monaten geknackt.
Warum ist die 3'000-Dollar-Marke so wichtig?
Grenzwerte wie 1'000, 2'000 oder 3'000 Dollar haben vor allem eine psychologische Wirkung. Sie dienen vielen Investoren als Orientierung und können Marktbewegungen auslösen. Kein Wunder also, dass nach dem Erreichen dieses Meilensteins viele Anleger ihre Gewinne mitgenommen haben. Doch schon wenige Stunden später stabilisierte sich der Preis wieder über der 3'000er-Marke – ein Zeichen für die anhaltend starke Nachfrage nach Gold.
Welche Faktoren treiben den Goldpreis weiter an?
Gold gilt als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten. Und genau solche Zeiten erleben wir aktuell:
Zentralbanken als Grosskäufer: Staaten wie China, Russland und Polen haben ihre Goldreserven massiv aufgestockt. Die polnische Zentralbank beispielsweise hat ihre Bestände im vergangenen Jahr um 25 Prozent erhöht. Das zeigt, dass viele Länder Gold als Absicherung gegen wirtschaftliche und geopolitische Risiken betrachten.
US-Investoren steigen ein: Während Gold lange Zeit vor allem in Europa und Asien als wertstabile Anlage galt, entdecken nun auch immer mehr amerikanische Anleger das Edelmetall. Mit einem starken US-Markt könnte der Preis weiter nach oben getrieben werden.
Politische Unsicherheit in den USA: Die Unruhe im Weissen Haus und die wechselnden politischen Signale aus Washington schüren Unsicherheit. In solchen Phasen suchen Investoren vermehrt nach sicheren Anlageformen – Gold ist hier traditionell die erste Wahl.
Steigende Staatsverschuldung: Viele Länder, allen voran die USA, haben Rekordschulden. Das Vertrauen in Papierwährungen schwindet, während Gold als Krisenwährung immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Gold-ETFs mit Aufholpotenzial: Laut der australischen Bank Macquarie liegt das Volumen der Gold-ETFs aktuell noch rund 20 Prozent unter dem Höchststand von 2020. Das zeigt, dass in diesem Marktsegment noch viel Spielraum nach oben besteht.
Was sagen Experten zur weiteren Entwicklung?
Viele Analysten gehen davon aus, dass sich der Goldpreis langfristig auf einem hohen Niveau halten wird. Kurzfristige Rücksetzer sind zwar möglich, doch über kurz oder lang könnte die 3'000-Dollar-Marke zum neuen »Boden« werden – also eine stabile Unterstützung, von der aus der nächste grosse Anstieg erfolgt.
Allerdings gibt es auch skeptische Stimmen: Capitalight Research warnt davor, dass eine weltweite Rezession zu einem erhöhten Goldverkauf führen könnte, da Investoren in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Liquidität benötigen.
Silber im Aufwind – folgt das „kleine Schwestermetall“ Gold?
Neben Gold erlebt auch Silber eine spannende Entwicklung: Am Wochenende erreichte der Silberpreis mit über 34 US-Dollar pro Unze den zweithöchsten Stand der letzten 14 Jahre. Silber profitiert nicht nur vom allgemeinen Edelmetall-Boom, sondern auch von einer steigenden industriellen Nachfrage – vor allem in der Technologie- und Solarbranche. Zudem deutet sich das fünfte Angebotsdefizit in Folge an, was den Preis weiter antreiben könnte.
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