Gold: Stabil trotz Sommerflaute
Der Goldpreis verzeichnete im Juli einen leichten Rückgang von 0,8 Prozent. Doch wer genauer hinschaut, erkennt: Im Monatsverlauf stand Gold kurz vor einem neuen Allzeithoch. Trotz kurzfristiger Rücksetzer ergibt sich im Jahresvergleich ein starkes Plus von fast 37 Prozent.
Ein entscheidender Faktor für die positive Grundstimmung sind die massiven Zuflüsse in Gold-ETFs: Im ersten Halbjahr 2025 stiegen die Bestände um beeindruckende 397 Tonnen – das entspricht einem Wachstum von 41 Prozent. Auch saisonal könnte es bald spannend werden. Traditionell erreicht Gold im Juli seinen Tiefpunkt, bevor Nachfrageimpulse aus Indien, China und westlichen Märkten den Preis zum Jahresende anschieben.
Silber & Co: Platin und Palladium ziehen davon
Silber konnte sich im Juli gut behaupten und legte um 5,8 Prozent zu. Noch besser lief es für Palladium: Mit einem Monatsplus von 12 Prozent war das Industriemetall der Top-Performer. Auch Platin profitiert weiterhin von Angebotsengpässen und starker Nachfrage.
Handelskonflikte: Noch keine Klarheit bei Trump-Zöllen
Ein viel beachteter Handschlag zwischen Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Layen soll eine Zolleinigung symbolisieren. Geplant sind 15 Prozent auf Einfuhren in die USA, mit Ausnahmen für Stahl und Aluminium. Dazu versprachen beide Seiten Investitionen von 600 Milliarden Dollar – doch die Umsetzung ist mehr als fraglich. Besonders für die europäische Autoindustrie bleibt die Lage unsicher.
Inflation & Zinsen: Leichter Anstieg, aber keine Panik
Die Inflationsrate in der Eurozone liegt stabil bei 2,0 Prozent – exakt auch der Wert in Deutschland. In Österreich steigt die Teuerung jedoch auf 3,3 Prozent, den höchsten Stand seit Mai 2024. Die Schweiz bleibt mit 0,2 Prozent inflationsmässig entspannt. Haupttreiber der Preisentwicklung sind Treibstoffe, Strom, Lebensmittel und Gastronomie.
Zinstechnisch bleibt alles beim Alten: Die US-Notenbank Fed hat die Leitzinsen erneut nicht gesenkt und bleibt vorsichtig. Die nächste Entscheidung fällt im September – ohne Garantie auf Veränderung.
Fazit: Der Juli bleibt ruhig – doch das Umfeld wird spannender
Die Sommermonate zeigen sich bisher zurückhaltend, doch im Hintergrund formieren sich mögliche Preisschübe und wirtschaftliche Umbrüche. Wer frühzeitig verstehen will, wie es an den Märkten weitergeht, ist mit diesem Monatsupdate bestens informiert.