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Fast 90 Prozent der Schweizer gegen Abschaffung von Bargeld

Umfrage zeigt in der aktuellen Krisenzeit eine wachsende Zustimmung für Bezahlungen in bar

17. Januar 2025

In der aktuellen Zeit der geopolitischen Unruhen und der nur allmählich abklingenden Teuerung gewinnt Bargeld an Bedeutung. In der letzten Befragung im Rahmen Edelmetall-Studie 2024 waren 87,6 Prozent der Befragten gegen die Abschaffung von Bargeld, ein Jahr zuvor waren es noch 72 Prozent. Die Edelmetall-Studie wird jährlich vom Institut für Marketing und Customer Insight der Universität St.Gallen (HSG) im Auftrag des Edelmetallhändlers philoro durchgeführt.

 

 

«Das Bezahlen mit Kreditkarte und anderen bargeldlosen Bezahllösungen sind seit der Corona-Pandemie zwar sehr populär geworden, doch vollkommen auf Bargeld verzichten möchten die Wenigsten», sagt Christian Brenner, Geschäftsführer des Edelmetallhändlers philoro. Professor Sven Reinecke, Direktor des Instituts für Marketing und Customer Insight der Universität St.Gallen (HSG), sieht die geopolitisch unsichere Lage als Grund dafür, dass Bargeld gegenwärtig sehr beliebt ist: «In krisengeschüttelten Zeiten horten die Menschen vermehrt Bargeld zur Wertaufbewahrung», so Reinecke. 

 

Bargeldzahlung bei älteren Menschen besonders beliebt 

Wie die repräsentative Umfrage zeigt, sind ältere Menschen besonders bargeldaffin. Und die Entwicklung ist gegenüber dem Vorjahr leicht reaktionär. So sind derzeit 96,1 Prozent der über 60-jährigen gegen eine Abschaffung von Bargeld. Vor einem Jahr waren es noch 90 Prozent. Bei den 50- bis 59-Jährigen ist der Wert mit rund 87,1 Prozent der Gegner praktisch gleichgeblieben, doch bei den 40-bis-49-Jährigen ist die Gegnerschaft einer Bargeld-Abschaffung von 60 Prozent auf 87,4 Prozent gestiegen. Auch bei den jüngeren Alterskategorien zeigt sich, dass nun mehr Menschen gegen eine Abschaffung von Bargeld sind. 

 

Ein deutlicher Trend ergibt auch die Betrachtung der Einkommensklassen. Je tiefer das Einkommen desto eher wollen die Menschen an Bargeld festhalten. Bei Personen mit einem Einkommen bis 4'000 Franken pro Monat waren im Jahr 2024 92 Prozent gegen eine Abschaffung von Bargeld. In der Einkommensklasse zwischen 4'001 und 8'000 Franken beharren 87,5 Prozent auf Bargeldzahlung und in der Gruppe mit einem Lohn zwischen 8'001 und 12'000 Franken sind es 84,4 Prozent. Bei Personen mit einem Einkommen ab 12'001 Franken sind «nur» 76,4 Prozent gegen eine Abschaffung von Bargeld. Über alle Einkommensklassen hinweg wollen sich im Vergleich zu 2023 immer weniger Menschen komplett von Bargeld lösen. 

Grafik zur Studie aus der Edelmetall Studie zur Abschaffung von Bargeld

Jeder Dritte erwartet eine Finanzkrise in ein bis drei Jahren 

Dass sich immer weniger Menschen vorstellen können, sich komplett von Bargeld zu trennen, überrascht nicht vor dem Hintergrund, dass ein Drittel der Umfrageteilnehmenden in den nächsten ein bis drei Jahren eine Finanzkrise befürchtet. Etwas weniger (27 %) sehen in 3 bis 5 Jahren eine Finanzkrise auf uns zukommen. Und 17 Prozent erwarten die Krise in 5 bis 10 Jahren. Die Umfrage zeigt, dass Menschen mit niedrigerem Einkommen, eine Finanzkrise in der Tendenz eher früher erwarten als solche mit höherem Einkommen. 

 

«In Krisenzeiten horten die Menschen nicht nur mehr Bargeld, sondern auch Edelmetalle, allen voran Gold, sind dann zur Absicherung sehr gefragt», sagt Christian Brenner von philoro. «Trotz der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten gibt es derzeit aber auch viele Menschen, die Edelmetalle verkaufen, um Gewinnmitnahmen zu realisieren oder an liquide Mittel zu gelangen», erklärt Brenner. 

 

 

Über die Studie 

 

Von Juli bis September 2024 führte das Institut für Marketing und Customer Insight (IMC-HSG) der Universität St.Gallen eine schweizweite Studie zur Einstellung von Konsumentinnen und Konsumenten gegenüber physischen Edelmetallen als Anlageform durch. 1000 Erwachsene aus der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz wurden online befragt. Die Stichprobe ist repräsentativ. Mittels Quoten konnte eine hohe Strukturähnlichkeit zur Schweizer Bevölkerung erreicht werden. 

 

 

Medienkontakt 

 

Prof. Dr. Sven Reinecke 

Direktor des Instituts für Marketing und Customer Insight (IMC-HSG) 

[email protected] 

+41 71 224 28 73 

 

Christian Brenner, CEO philoro SCHWEIZ AG 

[email protected] 

 

Christian Iten, PR Manager

philoro SCHWEIZ AG

[email protected]  

+41 79 306 81 01

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