Die philoro Enzyklopädie - K
Nutzen Sie zur Erweiterung Ihres Wissens unser umfangreiches Nachschlagewerk. Die philoro Enzyklopädie ist eine Sammlung von zahlreichen gängigen Begriffen aus der Welt der Edelmetalle, des Finanzwesens und der Numismatik.
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Unter Kapital versteht man zum einen Geld, das investiert wird, um Zinsen oder Renditen zu erzielen (Geldkapital). Zum anderen gibt es Sachkapital, also Produktionsmittel wie Maschinen oder Gebäude. Im Zusammenhang mit Edelmetallen kann Kapital in Form von physischen Anlagen wie Goldbarren oder Münzen gebunden werden. Gold gilt dabei als „sicheres Kapital“, das gerade in Krisenzeiten eine Absicherung gegen Inflation oder Währungsabwertung darstellt.
Der Kapitalmarkt ist ein Teil des Finanzmarktes, auf dem langfristige Finanzierungen stattfinden. Hier treffen Investoren, die Kapital anlegen wollen, auf Staaten oder Unternehmen, die Finanzmittel benötigen. Edelmetalle spielen hierbei eine wichtige Rolle, da sie in Form von börsengehandelten Fonds (ETFs) oder Anleihen in den Kapitalmarkt integriert sind. Sie dienen zudem als Absicherung gegen Schwankungen in klassischen Anlageformen wie Aktien oder Anleihen.
Karat ist die Masseinheit zur Bestimmung des Reinheitsgrades von Gold. 24 Karat bedeutet, dass das Metall aus reinem Gold besteht, während beispielsweise 18 Karat einen Goldgehalt von 75 % ausweist. Neben Gold wird Karat auch bei Edelsteinen genutzt, wobei hier jedoch das Gewicht und nicht die Reinheit angegeben wird. Der Karatwert bestimmt massgeblich den Wert von Schmuck und Münzen.
Die Kaufkraft beschreibt, wie viele Waren oder Dienstleistungen mit einer bestimmten Geldmenge erworben werden können. Bei Edelmetallen ist sie ein entscheidender Faktor: Wenn die Kaufkraft des Geldes durch Inflation sinkt, gewinnt Gold meist an Bedeutung, da es seinen realen Wert behält und somit als Inflationsschutz dient.
Königswasser ist eine Mischung aus konzentrierter Salzsäure und Salpetersäure. Diese hochreaktive Flüssigkeit ist in der Lage, selbst stabile Edelmetalle wie Gold oder Platin aufzulösen. In der Metallverarbeitung und Analytik wird sie zur Reinigung, Prüfung und Trennung von Edelmetallen eingesetzt. Aufgrund ihrer Gefährlichkeit wird sie nur unter strengen Sicherheitsvorschriften verwendet.
Die Konjunktur beschreibt die wirtschaftliche Gesamtlage eines Landes oder einer Region. Sie schwankt in Zyklen von Aufschwung, Hochkonjunktur, Abschwung und Rezession. Diese Zyklen beeinflussen massgeblich die Nachfrage nach Edelmetallen. In Phasen schwacher Konjunktur oder Rezession steigt die Nachfrage nach Gold als „sicherem Hafen“, während in Wachstumsphasen oft stärker in Aktien oder Unternehmensanleihen investiert wird.
Gold wird seit Jahrtausenden als Krisenwährung geschätzt. Es dient Anlegern als Absicherung in Zeiten politischer Unsicherheiten, Finanzkrisen oder hoher Inflation. Im Gegensatz zu Papiergeld oder elektronischen Zahlungsmitteln behält Gold seinen inneren Wert, da es nicht beliebig vermehrt werden kann. Historisch betrachtet stieg die Nachfrage nach Gold stets in Phasen von Unsicherheit oder Währungsabwertung.
Unter Kurs versteht man den Preis, zu dem ein Wertpapier, eine Währung oder auch ein Edelmetall an der Börse gehandelt wird. Der Kurs von Edelmetallen wie Gold oder Silber unterliegt zahlreichen Einflussfaktoren, darunter Angebot und Nachfrage, Inflation, geopolitische Spannungen und Entscheidungen von Notenbanken. Für Anleger ist die Kursentwicklung ein zentraler Indikator für den besten Zeitpunkt von Käufen oder Verkäufen.